WALD

Bild: Wald-Rastplatz im Winter
Blumengrafik
Bad Vöslau hat eine Gesamtfläche von 38,7 km². 57,4 % davon, also 22,23 km², sind bewaldet. Dies zeigt die Bedeutung für Landschaftsbild, Wirtschaft und Erholung eindrucksvoll auf. Neben vernachlässigbarem anderen Bestand ist der Wald von Bad Vöslau Teil des südlichen Wienerwaldes mit der auffälligen Besonderheit des überwiegenden Schwarzkiefernbewuchs.

Die Schwarzkiefer gedeiht aufgrund des milden Klimas und des Kalkbodens hier sehr gut und wurde im 18./19. Jahrhundert zur Harzgewinnung aufgeforstet. Das Baumharz war damals dringend benötigter Rohstoff für die chemische Industrie, vorwiegend zur Erzeugung von Terpentin und Kolophonium. Dadurch verschwanden die ursprünglich hier wachsenden Flaumeichen sowie Rotbuchen fast vollständig. Ökonomische Veränderungen, beginnend um 1960 beendeten die Baumharzgewinnung, auch "Pechen" genannt, inzwischen gänzlich. Geblieben ist der Bad Vöslauer Föhrenwald mit naturschonend erschlossenen Wanderwegen, Nordic Walking- sowie Mountainbike-Strecken als attraktives Erholungs- und Ausflugsziel. Oft erfreut der Waldduft, welcher besonders intensiv und würzig von den langen Nadeln der Schwarzkiefer stammt, den Geruchssinn im ganzen Ort.

Bad Vöslau ist außerdem Gemeinde mit großem Anteil am Biosphärenpark Wienerwald.

Ins Licht gerückt:
Ein großer Teil des Waldes ist im Besitz der Gemeinde, was umweltfreundlich und ökologisch sowie wirtschaftlich von Nutzen ist. Jährlich können 30 Tonnen Hackschnitzel mit Gewinn an ein errichtetes Biomassefernheizwerk verkauft werden. Der Verkauf von Holz an umliegende Sägewerke und die Vergabe von Jagdpachten bringt weiteres Geld in die Gemeindekasse. Bad Vöslau hat also nicht nur wegen des Tourismus hohes Interesse am Erhalt des Waldes.

Bad Vöslau ist an Schutzprojekten, wie "Deklaration Natura 2000" und "Schutzgebiet Wienerwald" beteiligt.

Bild: Wald-Rastplatz im Winter
Version 6.1 2013 - © Johann Ployer 2013